Warum ist Selbstfürsorge so wichtig?
Von überall tönt es: "Sorge für dich!". Aber warum eigentlich?
Hier erfährst du, wie du von Selbstfürsorge profitieren kannst. Ich zeige dir 5 positive Effekte von Selbstfürsorge, die wissenschaftlich nachgewiesen wurden.
Was ist Selbstfürsorge?
Bei der Selbstfürsorge geht es darum, die Verantwortung für deine körperliche und mentale Gesundheit zu übernehmen. Ziel ist eine akzeptierende und wohlwollende Haltung dir selbst sowie Achtsamkeit gegenüber deinen Bedürfnissen.
Eine gute Selbstfürsorge zeichnet sich durch Ausgewogenheit aus. Zwischen Aktivität und Entspannung, Zeit mit anderen und Zeit für dich. Letztendlich geht es immer darum, dass du dich gut um dich kümmerst.
Warum ist Selbstfürsorge so wichtig?
Viele setzen Selbstfürsorge mit Egoismus gleich. Dadurch kann schnell das Gefühl entstehen, sich selbst wichtiger zu nehmen und die Bedürfnisse anderer zu missachten.
Dabei ist Selbstfürsorge eher als Grundlage zu sehen. Wenn du dich nicht um dich kümmerst, kannst du auch anderen kaum Unterstützung anbieten. Noch schöner hat es der Dalai Lama formuliert.
Fürsorge für andere setzt Fürsorge für sich selbst voraus.
Dalai Lama
Nun hat Selbstfürsorge nicht nur den Effekt, dass du dich dann besser um andere kümmern kannst. Der Nutzen von Selbstfürsorge für die psychische und körperliche Gesundheit ist bereits in vielen Studien belegt worden. Diese 5 positiven Effekte sind wissenschaftlich erwiesen.
Selbstfürsorge Effekte auf deinen Körper
Kümmerst du dich gut um deine körperliche Gesundheit, hat das natürlich positive Auswirkungen auf deinen Körper.
Geringeres Risiko für Herzerkrankungen und Schlaganfall
Je gestresster du bist, desto mehr Anspannung erlebst du auch körperlich. Das macht sich über deinen Blutdruck, deinen Puls und deine muskuläre Anspannung.
Ein selbstfürsorglicher Lebensstil hingegen geht oft mit mehr Bewegung und bewussten Entspannungsphasen einher. Das hilf, deinen Blutdruck in einem gesunden Rahmen zu halten.
Dadurch wird das Risiko für Herzerkrankungen oder einen Schlaganfall gesenkt. Du kannst also schon heute vorsorgen und dein Herz und Hirn vor Erkrankungen schützen.
Quelle: Riegel et al. Self-Care for the Prevention and Management of Cardiovascular Disease and Stroke. Journal of the American Heart Association. 2017
Selbstfürsorge Effekte auf deine Psyche
Insbesondere deine psychische Gesundheit profitiert enorm davon, wenn du achtsam mit dir und deinen Bedürfnissen umgehst.
Reduktion vom Stresserleben
In zwei empirischen Untersuchungen konnte gezeigt werden, dass eine Intervention zur Selbstfürsorge zu einer Reduktion des Stresserlebens führte.
Studienteilnehmer erlebten sich im Durchschnitt nach einem Selbstfürsorge Seminar als weniger gestresst.
Diese Veränderungen wurden nicht nur kurz nach der Selbstfürsorgemaßnahme nachgewiesen sondern auch noch drei Jahre später. Interventionen zur Selbstfürsorge haben also einen nachhaltigen Effekt auf die Stresswahrnehmung.
Quelle: Dahl, C. Warum es sich lohnt, gut für sich zu sorgen. Prävention & Gesundheitsförderung 14, 69–78 (2019).
Verbesserte Lebensqualität
Menschen, die gut für sich sorgen, schätzen ihre Lebensqualität höher ein.
Selbstfürsorge = bessere Lebensqualität.
In einer Studie schätzten Studenten ihre Lebensqualität auf vier Dimensionen ein: körperlich, psychisch, sozial und bezogen auf ihre Umwelt. Praktizierten sie regelmäßig Selbstfürsorge, so schätzen sie auch ihre Lebensqualität in diesen Bereichen als höher ein.
Selbst wenn du nicht an das Konzept Selbstfürsorge glaubst und trotzdem etwas Gutes für dich tust, wirst du davon profitieren. Deine Lebensqualität steigt automatisch.
Quelle: Ayala et al., U.S. medical students who engage in self-care report less stress and higher quality of life, BMC Med Educ 2018; 18: 189.
Reduktion von depressiven Symptomen
In einer ganz aktuellen Studie während der Corona Pandemie in der Slowakei wurde der Zusammenhang zwischen Selbstfürsorge und Depression untersucht. Die Autoren konnten zeigen, dass selbstfürsorgliche Aktivitäten mit weniger Symptomen einer Depression einhergehen.
Das hat zwei Implikationen: Zum Einen kannst du mit Selbstfürsorge depressive Symptome lindern. Zum Anderen kannst du damit aber auch depressiven Symptomen vorbeugen.
Die Autoren der Studie raten daher dazu, dass Selbstfürsorgemaßnahmen unbedingt unterstützt und möglichst von jedem umgesetzt werden sollten.
Quelle: Gavurova et al. The Role of Self-Care Acitivities (SASS-14) in Depression (PHQ-9): Evidence from Slovakia during the COVID-19 Pandemic. Front. Public Health, 17 January 2022
Mehr Fokus und Konzentration
Je besser du für dich sorgst, um so fokussierter bist du. Deine Konzentrationsfähigkeit profitiert von Selbstfürsorge! Fragst du dich weshalb?
Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass dich nicht permanent 1000 Themen im Kopf begleiten. Wenn du achtsam und sorgsam mit dir umgehst, kennst du deine Bedürfnisse und kümmerst dich um deine Schwierigkeiten.
Diese belasten dich also weniger in deinem Alltag und spuken dir nicht die ganze Zeit im Hinterkopf herum. Du kannst dich voll auf andere Tätigkeiten, Gespräche und Erlebnisse einlassen.
Quelle: Matthew Glowiak, Southern New Hampshire University, 2020,
Überzeugt?!
Du kannst dir also mit Selbstfürsorge in diesem Moment etwas Gutes für dich tun und gleichzeitig auch vorsorgen. Selbstfürsorgemaßnahmen schützen dich davor, psychische Erkrankungen zu entwickeln und stärken dein Herz und Hirn.
Sind das nicht überzeugende Argumente dafür, dich und deine Bedürfnisse in den Fokus zu stellen?!
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